Technische Gase (Industriegase) sind aus der modernen Industriegesellschaft nicht mehr wegzudenken und spielen in vielen Produktionsverfahren und Technologien eine Schlüsselrolle. Beim Umweltschutz oder in Forschung und Entwicklung sind sie unentbehrliche Helfer.
Zu den Industriegasen gehören vor allem die Luftgase Sauerstoff, Stickstoff und Argon. Darüberhinaus stellt die Gaseindustrie Acetylen und Wasserstoff her und versorgt Anwender mit allen Edel- und Reinstgasen sowie Gasgemischen.
Einige Beispiele:
Sauerstoff beschleunigt Oxidationsprozesse - in der biologischen Abwasserreinigung steigert er die Kapazität vorhandener Anlagen, in Hochöfen verbessert er Qualität und Leistung und beim Brennschneiden ist er die treibende Kraft.
Inertgase wie Stickstoff und Argon schützen vor unerwünschten Reaktionen - bei chemischen Prozessen ebenso wie bei der Verpackung von Lebensmitteln, bei metallurgischen Verfahren oder beim Schutzgasschweißen.
Verflüssigte
Gase verfestigen infolge ihrer tiefen Temperaturen Baugrund, machen
Thermoplaste mahlfähig und sind die Voraussetzung für
die Nutzung der Supraleitung.
In der Meßtechnik dienen Prüfgase mit präzise definierten
Anteilen einzelner oder mehrerer Gase als Kalibriernormale. In der
Emissions- und Immissionsmessung finden sie ihren Platz genauso
wie in der Medizin.
Einzelne Gase, wie z.B. Sauerstoff oder Stickstoff, werden in immer größerem Umfang in medizinischen Bereichen eingesetzt. Hierfür sind eigene Zulassungen und besondere Qualitätssicherungsmaßnahmen erforderlich.
Die medizinischen Gase dienen sowohl zur Behandlung von Krankheiten als auch zur Verbesserung der Lebensqualität.